Lange Zeit nur, als ein Gerücht kommuniziert, dann gab es stetig mehr und mehr Informationen über Motorolas Smartphone Fusion mit Google, für die Öffentlichkeit. Der Name des Google Projekts Moto X war zum Beispiel schon seit einigen Monaten bekannt. Jetzt hat Motorola, das inzwischen dem Suchmaschinenanbieter Google gehört, das Smartphone auch offiziell vorgestellt. Das Moto X überrascht mit einer Vielzahl möglicher Konfigurationsmöglichkeiten, erregt aber auch gleichermaßen die Gemüter in Zeiten der aktuellen Abhörskandale der NSA, den das Google Phone, ist nicht nur aufmerksam, nein es tastet die Umgebung sogar ab.
Schlechter Zeitpunkt für eine umstrittene Innovation
Das Motorola Moto X lauscht und prüft, es tastet den Raum nach verdächtigen Geräuschen ab. Bei einem entsprechenden Kommando erwacht das Telefon aus seinem Stand-by-Modus und bereitet sich auf die Internetsuche vor, selbstverständlich über die Google Suchmaschine. Es hört aber auch auf Terminabfragen oder wenn sich der Besitzer nach dem Wetter erkundigen möchte. Die Einbindung der Google Software in das Gerät ist weitaus fortgeschrittener als es bei anderen Smartphones mit Google OS Android der Fall ist, es ist eben auch ein echtes Google Smartphone. Die Vorteile gerade in diesem Punkt liegen dabei auf der Hand. Fast schon berühmt berüchtigt ist die Android-Fragmentierung. Die Vielzahl an unterschiedlichen Geräten, unterschiedlicher Versionen von unterschiedlichen Herstellern, erweist sich mehr und mehr zu einem riesigen Problem. Dadurch das Google Android frei angepasst werden kann, ist ein Rollout der jeweils aktuellen Android OS-Version zum Teil (je nach Hersteller) mit großen zeitlichen Problemen verbunden. Deshalb ist die Verbindung Google mit Motorola, fast schon der wichtigste Qualitätsgarant, denn wer Wert auf das jeweils aktuellste OS legt, bekommt mit dem Motorola Moto X, quasi als Erstes aller Android-User-Gruppen, das System aufgespielt.
Technisch gesehen kein Flaggschiff dafür aber erfreuliches Mittelmaß
Ansonsten, die technischen Features belaufen sich nicht unbedingt auf High End Niveau, wobei der Wettstreit zwischen den Quad-Core-Prozessoren-Protzern nicht als das Maß der Dinge angesehen werden muss. Hier taktet der 1,7 GHz Snapdragon S4 Pro bei einem ausreichenden Arbeitsspeicher von 2 GB. Das Display misst 4,7-Zoll mit Amoled Technologie bei einer Auflösung von 1280 x 720 Pixel. Die Kameraauflösung ist recht hoch, 10 Megapixel liefert der Sensor der Clear Pixel Kamera. Selbstverständlich filmt das Moto X mit Full-HD-Auflösung bei 30 Bildern in der Sekunde. Wie es inzwischen auch bei Android Smartphones immer üblicher wird, ist der Speicher auf einen festinstallierten begrenzt, in diesem Fall stehen 16 oder 32 GB zur Auswahl. Dafür gibt es einen zusätzlichen, kostenlosen Google Drive Speicher über 50 GB.
Ein weiterer Garant für den Erfolg neben der direkten Google Anbindung, soll die Auswahl beziehungsweise die Modifikationsmöglichkeit des Moto X darstellen. Mit dem Moto X Builder bietet Motorola die Möglichkeit das Smartphone auf bis zu 16 verschiedenen Gehäuse-Typen in unterschiedlichen Farben personalisieren lassen. Für eine besonders edle Anmutung soll zum Beispiel ein Gehäuse im Holzdesign sorgen. Der Preis soll sich beim Verkaufsstart in den USA ab Ende August auf 450 US-Dollar beziffern. Mit einem Vertrag sinkt dieser Preis dann auf etwa 200 Dollar. Wann das neue Google-Motorola-Smartphone letztlich in Europa beziehungsweise in Deutschland erscheinen wird, ist noch unbekannt.