Roaminggebühren für den Mobilfunk werden endgültig abgeschafft. Ende 2015 soll mit der Kommunikations-Kostenfalle Schluss sein. Bis es so weit ist, sollten Nutzer darauf achten, wie die jeweiligen und betreffenden Tarifverträge gestaffelt sind.
Es hat sich schon längere Zeit darauf hin entwickelt, Klarheit schafft nun das europäische Parlament in Brüssel. Dank einer Abstimmung sollen Roaminggebühren bald schon der Vergangenheit angehören. Der Beschluss zur Abschaffung der teilweise teueren Telefonkosten in das Ausland tritt zwar nicht mit sofortiger Wirkung in Kraft, dafür soll eine Übergangsfrist bis zum Ende 2015 gelten. Dies sind fast noch 2 Jahre. Es ist davon auszugehen, dass die Anbieter in diesem Zeitraum noch an ihren bestehenden Tarifen verdienen wollen. Bislang war sogar von einem Ende nicht vor Mitte 2016 angestrebt, insofern ist der neu abgestimmte Zeitpunkt ein weiterer Schritt in nutzerfreundlichere Richtung.
Bis es so weit ist, sollen aber bereits die höchstzulässigen Gebühren gedrosselt werden. Das EU-Parlament sieht dementsprechend eine Kontrolle vor, Marktteilnehmer dürfen nicht willkürlich die Gebühren erheben. Nutzer von Roamingangeboten können dennoch in Preisfallen gelangen, wenn diese nicht darauf achten in welchem Maße sie die mobile Kommunikation betreiben. Im Zweifel können Nutzer die Regularien des EU-Parlements wie auch aktuelle Beschlüsse als Informationsquelle nutzen.
Weiterhin ist eine Regelung bislang auch nur für die europäischen Mitgliedsstaaten angedacht. Darüber hinaus gelten andere Bedingungen, deshalb sollte auch hier genau geprüft werden, welche tatsächlichen Kosten bei Gesprächen in oder vom Ausland aus anfallen können. Fairerweise muss darauf hingewiesen, dass die großen Anbieter wie E-Plus an die jeweils neuen Empfehlungen halten. Der Kommunikationsprovider, der in Deutschland als Nummer 4 gesehen wird, hat so zum Beispiel die Drosselung der Netzgeschwindigkeit aufgehoben und diese Richtlinien für alle seine Netzpartner weitergegeben. Zu E-Plus gehört zum Beispiel auch Aldi Talk, auch hier gelten also die von E-Plus vorgegeben Änderungen.
Um die wirtschaftlichen Interessen wie auch Angebote zu vereinheitlichen, bestrebt die EU seit längerer Zeit eine Regulierung der jeweiligen Anbieterpreise an. Mit diesen Schritten verspricht sich die Kommission eine größere Präsenz auf globaler Ebene. Die USA gehen hier schon voran. Auch dort werden die Gebühren für Auslandskommunikation mehr und mehr vereinfacht. So hat die amerikanische Sparte der Telekom die eigenen Roaminggebühren bereits aufgegeben. Nutzer bestimmter Tarife können kostenlos in das Ausland telefonieren oder Datenoptionen wahrnehmen. Konsequenterweise hat sich diese Regelung auch bereits auf den Flugverkehr ausgewirkt. Galt dort bislang ein Verbot der Mobilfunkgeräte, darf inzwischen auch das mobile Internet genutzt werden oder SMS geschrieben oder empfangen werden.