Jetzt ist wohl der richtige Zeitpunkt um sich über strategische Alternativen Gedanken zu machen. So wird das Mobilfunkunternehmen Blackberry aktuell häufiger zitiert. Eine Geschäfts-Kooperation und auch der Verkauf des einst erfolgreichen Mobiltelefonherstellers scheinen nun nicht mehr unwahrscheinlich.
Auch mit den beiden letzten Modellen, Z10 und Q5 scheint es Blackberry nicht zu gelingen an frühere Erfolge anknüpfen zu können. Auch wenn die neuen Mobiltelefone in sämtlichen Tests positiv abgeschlossen haben, Tester und Experten gute Noten verteilten, dem Unternehmen fehlt es an Innovationen. Der Rückstand zu Samsung oder auch Apple und auch weiteren erfolgreichen Konzernen wird immer größer, da kann auch das viel gelobte OS Blackberry 10 nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dem Unternehmen finanziell schlecht geht. Was bleibt dem ehemaligen Primus im Segment mobile Business-Telefonie?
Verkauf, Strategiewechsel, Kooperationen?
Aus Rim wurde Blackberry, gut möglich das bald wieder eine neue Namensgebung stattfinden wird. Die Kanadier erklärten nun, dass ein spezielles Komitee zur Zukunftsplanung gegründet wurde, selbst ein Verkauf wäre dabei eine bestehende Option. Erst zuletzt versuchte der Vorstand auf der Jahreshauptversammlung Vertrauen und vor allem Zeit, zu gewinnen. Der CEO Thorsten Heins vertraut auf die künftige Geschäftsentwicklung. Blackberry will neue Bereiche erschließen und sich damit aus Fuhrwasser von Google Android und Apple iOS freischwimmen. Dieser Wechsel benötige Zeit, mehr Zeit als der kurze Zeitraum aufeinanderfolgender Quartale eines Geschäftsjahres. So wäre es zum Beispiel möglich, dass sich Blackberry zukünftig auch im Automobil Bereich nutzen lassen würde.
Mobile Business Pionier
Blackberry hatte in der Vergangenheit eine Handysparte sehr stark geprägt. Während die damaligen Handys meist mit einer kombinierten Zahlen-Buchstabentastatur angeboten wurden, setzte das aus Kanada stammende Unternehmen als Pionier auf eine vollständige Qwertstastatur.Die Handy Tasten waren dabei wie die Tasten auf einer Computer Tastatur ausgerichtet. Diese Variante war besonders im Business und Vielschreiber-Bereich besonders beliebt. Der Einfluss von Blackberry begann aber zu sinken, als sich Apple mit seinem iPhone und dem neuen Touchscreen aufmachte, den Smartphone-Markt zu erobern. Gegen die zunehmende Konkurrenz besonders bei den vielen Android Systemen, scheint das Ende der Tastaturhandys nun nur noch eine Frage der Zeit zu sein, Zeit, die sich Blackberry nicht mehr leisten kann.
Bildquelle: Blackberry.com