Trotz Motorola-Verkauf, Google forciert das Smartphone-Modulsystem “Projekt Ara”

araAuch mit der Rückendeckung von Google schaffte es Motorola wieder auf Erfolgskurs zu kommen, finanziell sieht es bei dem Mobiltelefon-Pionier zwar immer noch nicht rosig aus, dafür wurden seit langer Zeit wieder Innovationen gezeigt, so wie das Projekt Ara, das auf einem Modul- und Bausteinsystem basiert. Inzwischen wurde Motorola an Lenovo verkauft, dieses Projekt verblieb bei Google, es sieht so aus, als ob sich der Internetkonzern damit eine vielversprechende Idee gesichert hat, denn in absehbarer Zeit soll aus den Prototypen tatsächlich eine marktreife Serienproduktion wachsen.

Google ist bekannt, seine Fühler in viele verschiedene Richtungen auszustrecken, dass was viele Leute auf der Startseite ihres Internetbrowsers sehen, ist dabei nur das Aushängeschild und ein minimaler Teil von Google. Der Konzern strebt nach Wachstum und nach Innovationen, dies sind die Garanten für eine sichere Zukunft. Erst vor kurzer Zeit wurde bekannt, dass der Konzern an einem Smartphone arbeitet, das seine direkte Umgebung scannen und verarbeiten kann. Was mit solch einer Technologie zukünftig möglich ist, lässt Science-Fiction Träume aufleben. Demnach könnten Daten analysiert, gesammelt und zum Beispiel über 3D-Drucker ausgegeben werden. Ein wenig näher an der Realität ist das Projekt Ara angesiedelt, und dies stammt noch nicht einmal von Google selbst. Dass die Idee eines Smartphones das auf miteinander kombinierbaren und austauschbaren Modulen basiert, tatsächlich erfolgreich sein kann, zeigt die Motivation von Google sich diesem Vorhaben zuzuwenden und es auch nach dem Verkauf von Motorla zu forcieren. Ging es Google vielleicht auch nur um solche Art Projekte wie Ara eines ist?

In der Zusammenarbeit verschiedener Universitäten entwickelt der Google Forschungsbereich ATAP, die Idee des Phonebloks Designers Dave Hakkens (ATAP entwickelt aktuell auch das Scanner Smartphone). Dave Hakkens arbeitete bereits mit Motorola am innovativen Konzept des modularen Smartphones. Nun soll es bereits in wenigen Wochen soweit sein, das erste Protoyp-Smartphone Ara soll vorgestellt werden. Die Serienproduktion ist damit so gut wie gesichert. Angedacht sind bereits drei Startversionen in unterschiedlicher Größe und Preisklasse, allen drei Modellen gemeinsam ist die Möglichkeit, das Smartphone upzugraden und erweitern zu können. Ein Basisteil des Gerätes inklusive Technik wird eine unveränderbare Einheit darstellen, darüber hinaus sollen verschiedene Module dazu dienen, das Smartphone zu personalisieren und anpassen zu können. Zu diesen Steckteilen gehören: Kamera, Speicher, und Display.

Studie Phonebloks - Bildquelle: Phonebloks.com

Studie Phonebloks – Bildquelle: Phonebloks.com

Neben dem Angebot an die Nutzer, ihr zukünftiges Smartphone länger nutzbar zu machen, gehört auch die Geschäftsidee, die Herstellung der unterschiedlichen Module verschiedenen Herstellern zu überlassen. Diese können damit ihr eigenes Angebot ausweiten.Ursprünglich sollte das Konzept vor allem der Umwelt zugutekommen. Viele Mobiltelefone werden weggeworfen, weil ein bestimmter Teil des Gerätes nicht mehr funktioniert und damit das komplette Gerät unbrauchbar wird. Die Idee ist schlüssig, denn angenommen, das Display wurde durch einen Sturz beschädigt, kann es einfach gegen ein Neues, womöglich Besseres ausgetauscht werden. Ein weiterer Aspekt ist die Upgradefähigkeit einzelner Bausteine. Wer besonders viel Wert auf eine höher auflösende Smartphonekamera legt, kann dennoch beim Display oder dem Speicherplatz sparen.

Die Möglichkeiten von “Ara“ sind vielfältig und die Entwicklung wird noch weitere spannende Details sowie Features preisgeben. Mit diesem System erweitert Google in jedem Fall auch seine Marktstellung als Anbieter basierender Systeme, sowie auch Google Android eines ist.

Bildquelle: http://www.projectara.com

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