Kurz nach der letzten Ankündigung hat Motorola Wort gehalten und das neue Budget Smartphone, das Moto E vorgestellt. Für 120 Euro erhalten Nutzer ein Smartphone, das, ähnlich wie das Moto G, in seiner Preisklasse seinesgleichen suchen wird.
Eigentlich lässt sich der Artikel in wenigen Worten zusammenfassen. “Das Moto E sieht aus und bietet auch das, was man von einem kleineren Moto G erwarten würde“. Die Tatsache, dass es Motorola erneut geschafft hat, ein Smartphone mit einer gewissen Wertigkeit zu solch einem Preis zu kreieren, verdient dann doch mehr Aufmerksamkeit. Außerdem haben sich die bisherigen Annahmen nur zum Teil bestätigt. Angefangen bei den Modellfarben. Das Moto E gibt es standardmäßig in den Farben: Schwarz und Weiß. Aber auch hier führt der nun zu Lenovo gehörige Hersteller Motorola sein farbiges Konzept fort und bietet viele unterschiedliche Farbcases als optionales Zubehör. In Kürze werden dann die Farben: Grün, Blau, Türkis, Lila, Lemon, Rot, Rosa; ebenfalls erhältlich sein. Alleine schon durch diese Tatsache wird das Moto E seine Freunde finden können – Individualismus ist eben nicht nur eine Frage des Preises.
Moto Gs kleines Geschwisterchen
Auch sonst kann das kleine Motorola Smartphone durchaus gefallen, obwohl die Bezeichnung klein auch nur relativ ist. Das Moto E verfügt über ein 4.3 Zoll großen Bildschirm, der aus Corning Gorilla Glas 3 und einer speziellen Anti-Feuchtigkeits-Beschichtung, sehr widerstandsfähig sein soll. In dieser Größe ist auch die Auflösung mit 960 x 540 (256 ppi) durchaus als gut zu bezeichnen und in dieser Klasse sowieso. An die Auflösung des Moto G kommt es aber nicht heran. Ansonsten zeigt es sich in einem eher unauffälligen Design. Es ist nicht gerade flach, die metallfarbenen Applikationen auf der Vorderseite (unten und oben) wirken passend. Auch die Rückseite zeigt sich ausgesprochen minimalistisch, nur das eingefasste Motorola Emblem deutet dezent auf den Hersteller hin. Die austauschbare Rückschale ist glatt und vielleicht etwas zu rutschig.
Erweiterbarer Speicher, was für ein Glück
Der hinter der abnehmbaren Rückseite befindende Akku ist fest verbaut und bietet gemessen an der verbauten Technik ein hervorragendes Energiemanagement. Die zur Verfügung stehenden 1980 mAh bedeuten in dieser Preisklasse einen wirklich hervorragenden Wert. Auch wenn der Akku wie bei den anderen Motorola Modellen festverbaut ist, beim Moto E hat sich das Unternehmen immerhin wieder auf einen erweiterbaren Speicher eingelassen. Als Basis wurden zwar nur 4 GB verbaut, davon bleibt nach Android KitKat und Motorola Apps auch nicht mehr viel übrig. Dank erweiterteren Speicher mittels MicroSD-Karte ist die Kapazität auf 32 GB ausbaufähig. Dieses Feature bedeutet übrigens einen großen Kritikpunkt beim Moto G, welches nur mit 8 GB oder 16 GB verfügbar ist. Den Preis von 120 Euro mal außer Acht gelassen, ist diese Ausstattung der einzige Vorteil gegenüber dem größeren aber auch teureren Moto G.
Fotografen müssen ohne Blitz und ohne Frontkamera auf Schnappschusssafari gehen
Als CPU wurde hier ein Qualcomm® Snapdragon 200 Prozessor mit 1,2 GHz verbaut. Dieser auch nur als Dual Core Prozessor. Unterstützung findet dieser durch einen Adreno 302 400 MHz Single Core CPU. Ausreichend bemisst sich der Arbeitsspeicher, der mit 1 GB normal dimensioniert ist. Sparsam ist Motorola definitiv beim Einbau der Fotofunktionen vorgegangen. Die Kamera auf der Rückseite biete 5 MP Auflösung, auf eine LED-Blitzlicht-Unterstützung wurde verzichtet, nicht nur dass, auch auf die Kamera auf der Frontseite wurde komplett verzichtet. Gemessen an der Zielgruppe jüngerer Nutzer ist dieser Umstand nicht wirklich als angemessen gelöst zu bezeichnen, aber irgendwo müssen bei diesem Preis dann auch Abstriche hingenommen werden.
Auch das Moto G bekommt ein Update – ab sofort ist auch eine LTE-Version verfügbar
Bei den zur Verfügung stehenden Mobilfunkstandards wurde auf das schnelle LTE verzichtet, übrigens, gleichzeitig mit der Moto E Vorstellung, wurde eine weitere Moto G-Version angekündigt, die über LTE verfügt – Preis hierbei: 200 Euro. UMTS7HSPA+ stehen aber auch beim kleinen Moto E mit bis zu 21 Mbit/S zur Verfügung.
Fazit:
Alles in einem, bietet das Moto E mittelmäßige Ausstattung zu einem sehr günstigen Preis. Dementsprechend kann auch bei diesem Motorola Modell das Preis-Leistungs-Verhältnis mehr als überzeugen. Optional erhältliche Rückseiten in unterschiedlichen Farben ermöglichen sogar in diesem Preissegment Individualisierungsoptionen. Wenig überzeugend wirken die Kamerafeatures, fehlende LED-Nlitz-Unterstützung und gar der komplette Verzicht auf eine Frotkamera, dürften junge Nutzer eher vom Moto E abschrecken. Das Moto E wird in Kürze in Deutschland erhältlich sein.