Telekom Geräte Inzahlungnahme – Ein Zug nach Nirgendwo

Telekom: Altgeräte gegen Bares?

Telekom: Altgeräte gegen Bares?

Neue Smartphones sind teuer, zumindest die, welche Spitzentechnik bieten und einen bestimmten Lifestyle ausdrücken sollen. Um sich dennoch relativ oft das neueste Modell seines Lieblingsherstellers sichern zu können, bietet die Telekom nun eine Inzahlungnahme für gebrauchte Smartphones an. Ist das ein innovativer Service der Telekom oder springt der Mobilfunkanbieter einfach auf einen bereits gestarteten Zug auf? Eines ist dabei klar, der Kunde sitzt mit diesem Service nicht in der ersten Klasse.

Auch wenn die Telekom mit ihrer aktuellen Meldung auf Interesse stößt, muss das nicht zwangsläufig bedeuten, dass hier ein neuer Service ins Leben gerufen wurde, für Telekom-Bestandskunden vielleicht oder aber für wechselwillige, die sich dadurch ein vergünstigtes und vor allem aktuelles Smartphone erhoffen, wenn sie dafür ihr Gebrauchtes in Zahlung geben können. Als bestes Beispiel kann hier Apple genannt werden, bereits vor dem Start der neuen iPhone-Generation kommunizierte das Unternehmen aus Cupertino, dass beim Kauf eines Neugerätes das bisherige iPhone angenommen und gegengerechnet werden kann. Vielleicht ist auch damit der erneute Rekordumsatz der beiden neuen iPhone-Modelle zu begründen, der Neuerwerb dürfte sichtlich einfacher zu stemmen sein, wenn das iPhone 5 oder iPhone 4S eine Vergünstigung von ein paar Hundert Euro mit sich bringt. Durchaus ein cleverer Marketing-Schachzug, ein Produkt zu vermarkten, dessen Absatz im Vorfeld nicht unbedingt als sensationell bezeichnet werden konnte. Mit diesem versteckten Preisnachlass schaffte es Apple also doch das iPhone 5S und das iPhone 5C als neue Trendsetter zu etablieren und das mit Fingerabdrucksensor, NSA, Datenschutz und so weiter.

Die Telekom schwingt sich also auch auf diesen Zug und versucht sich weiter als Mobilfunk Branchenprimus, ein Unternehmen, das einst Exklusivrechte für die Erstvermarktung von Apple Smartphones besaß. Diese Zeiten sind aber vorbei. Vodafone oder O2 bieten diese Premiumprodukte ebenso an, meist sogar mit günstigeren Konditionen. Neuer Versuch, was bei Apple funktioniert, klappt beim einstigen Staatsunternehmen auch, so die Strategen aus dem Magentaland. Doch, was steckt hinter diesem Angebot, bekommen Kunden für ihr gebrauchtes Smartphone tatsächlich Geld ausgezahlt? Mitnichten, denn die Umsetzung sieht dann doch gänzlich anders aus.

Über eine Internetseite der Telekom können sich Kunden über den Wert des Gerätes informieren, dies geschieht anhand der spezifischen Handygerätenummer, die je nach Fabrikat unterschiedlich eruiert werden muss. Ist dies geschehen, muss der Kunde einen Telekom Shop aufsuchen und das Gerät abgeben, im Gegenzug erhält er kein Bargeld, sondern einen Telekom Gutschein, der auf die Produkt- und Dienstleistungspalette des Anbieters bezogen ist, das kann ein neues Smartphone sein, bzw. eine Anrechnung darauf oder auch Internetzubehör wie Router aber auch Tarifvergünstigungen und so weiter. Alles schön und gut, aber wer glaubt, dabei einen guten Abschluss zu tätigen liegt falsch, denn der Wert des gebrauchten Gerätes wird ganz sicher anders kalkuliert, als dass sich der Nutzer das gerne vorstellen mag. Um das Thema abzukürzen, der private Verkauf über die entsprechenden Handelsplattformen dürfte mit allergrößter Wahrscheinlichkeit mehr Erlös einbringen. Die Redaktion des Technikportals Chip.de, hat da ein schönes Beispiel vorgeführt. Möchte der Kunde also sein altes iPhone 4S mit 32 GB Speicher in Zahlung geben, erhält dieser im besten Fall 240 Euro. Bei eBay dagegen rund 330 Euro. Soviel zum Thema Innovation, dieser Zug ist längst abgefahren. Selbst Anbieter wie rebuy.de und dergleichen bieten diese Verkaufsmöglichkeiten schon seit langem an.

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