Tintenstrahldrucker sind besonders in Privathaushalten beliebt, da sie günstig erworben werden können und praktisch zu handhaben sind. Doch gerade im Heimbereich werden Printer häufig nur in unregelmäßigen Abständen benutzt. Werden Tintenstrahldrucker über längere Zeit nicht verwendet, kann es jedoch passieren, dass der Druckkopf der Druckerpatrone eintrocknet.
Bleibt die Seite weiß oder der Printer druckt nur lückenhaft, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass die Tintenpatronen eingetrocknet sind. Doch mit ein paar einfachen Tipps können Nutzer dieses Problem umgehen.
Patronen vor dem Eintrocknen schützen
Bevor es zum Eintrocknen der Patronen kommt, können die Drucker-Besitzer bereits im Vorfeld versuchen, dieses zu verhindern. Denn unter Umständen kann die Farbpatrone dann gar nicht mehr verwendet werden und muss trotz hohem Kaufpreis weggeworfen werden.
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Tipp 1: Regelmäßiger Testdruck
Wer seinen Printer nur selten benutzt, sollte versuchen, in Abständen von etwa zwei bis drei Wochen eine Testseite zu drucken. Auch, wenn gerade nichts gedruckt werden muss, verhindert der Testdruck zumindest, dass die Patrone eintrocknet. Allerdings ist diese Methode verschwenderisch, da die Tinte trotz der einzelnen Seite mit der Zeit leer wird und unter Umständen genau dann, wenn sie gebraucht wird, komplett leer ist. Schlussendlich müssen die Nutzer abwägen, was sich mehr rechnet: Denn auch eingetrocknete Druckerpatronen können teuer werden.
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Tipp 2: Platzierung des Druckers
Auch der Ort, an dem der Printer aufgestellt wird, kann helfen, dem Eintrocknen der Patronen vorzubeugen. Ein Raum, in dem die Temperaturen stark schwanken oder in dem es generell sehr warm ist, ist eher ungünstig. Auch direkte Sonneneinstrahlung wirkt sich negativ auf die Patronen aus. Daher eignet sich ein kühleres, sonnengeschütztes Zimmer für die Platzierung des Druckers eher.
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Tipp 3: Lagerung der Tintenpatronen
Darüber hinaus kann eine kühle Lagerung der Tintenpatronen helfen, ihrem Eintrocknen entgegenzuwirken: Empfohlen wird, selten genutzte Patronen aus dem Printer zu nehmen, in eine dünne Plastikfolie einzuwickeln und sie dann in den Kühlschrank zu legen. Dadurch wird das Verkrusten auch über einen längeren Zeitraum verhindert. Für bestimmte Druckerpatronen gibt es auch spezielle Aufbewahrungsboxen, in denen sie gelagert und vor dem Eintrocknen geschützt werden können.
Was tun, wenn die Tinte bereits eingetrocknet ist?
Doch manchmal kommt jede Hilfe zu spät und die Vorbeugung bringt nichts mehr. Wenn die Druckerpatronen bereits eingetrocknet sind, gibt es nur noch wenige Möglichkeiten, diese auf Vordermann zu bringen, um wieder fehlerfrei zu drucken.
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Tipp 1: Neue Tintenpatronen kaufen
Können oder wollen Besitzer nichts mehr tun, ist es am einfachsten, wenn sie sich schnell neue Patronen kaufen. Dafür müssen sie nicht einmal unbedingt in ein Geschäft: So gibt es beispielsweise Shops im Internet, in denen die Abwicklung ziemlich rasch funktioniert. Sind die Artikel schon versandbereit, werden sie auch schnell geliefert, was gerade in dringenden Situationen wichtig ist. Allerdings kostet der Kauf neuer Patronen – selbst, wenn es sich nicht um Originalpatronen handelt – auch eine Menge Geld. Daher sollten Nutzer zunächst versuchen, die eingetrockneten Patronen mithilfe einer automatischen oder manuellen Säuberung wieder funktionsfähig zu machen.
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Tipp 2: Automatische Druckkopfreinigung über den Computer.
Bei vielen Druckern haben Besitzer die Möglichkeit, mithilfe einer Software über den Computer in den Einstellungen eine Option namens „Düsenreinigung“ oder „Druckkopfreinigung“ auszuwählen. Bei dieser Säuberung wird der Druckkopf geflutet, so dass die eingetrocknete Farbe wieder flüssig wird. Der Vorgang kann auch mehrmals durchgeführt werden, wenn die Qualität des Ausdrucks sich nach dem ersten Versuch bereits um einiges verbessert hat. Enthält der Printer keine derartige Software, ist es auch möglich, die Säuberung über die Systemsteuerung des Rechners durchzuführen. Diese Methode funktioniert schnell und ist in den meisten Fällen sehr wirkungsvoll. Allerdings wird dabei auch eine große Menge an Tinte verbraucht. Die automatische Reinigung lohnt sich also nur dann, wenn die Farbpatrone noch ausreichend Tinte enthält, denn sonst können die Nutzer trotz erfolgreicher Säuberung das gewünschte Dokument immer noch nicht drucken.
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Tipp 3: Druckkopf manuell reinigen
Günstiger und auch schonender ist es daher, den Druckkopf manuell zu reinigen. Die Patrone muss dafür aus dem Drucker genommen werden und dann mit einem feuchten Tuch, einem Wattepad oder einem Wattestäbchen gesäubert werden: Mit solchen schonenden Utensilien wird die Patrone nicht noch zusätzlich beschädigt. Denn wird die eingetrocknete Stelle angefeuchtet, weicht unter Umständen der verkrustete Teil auf. Dazu müssen die Nutzer nur mehrmals mit leichten Druck den Druckkopf abwischen. Am besten geeignet ist warmes oder heißes Wasser. Dieses sollte destilliert sein, weil Leitungswasser den Schaden noch vergrößern kann. Zusätze wie Spülmittel dürfen allerdings nicht verwendet werden. Neben Wasser können aber spezielle Reinigungsmittel benutzt werden, die zum Beispiel bei Refill-Sets mitgeliefert werden. Bei besonders hartnäckigen Verkrustungen hilft es, die Reinigungsflüssigkeit ein paar Minuten einwirken zu lassen.
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Tipp 4: Ultraschallreinigung des Druckkopfs
Wenn die Verkrustungen hartnäckig sind, kann auch eine Ultraschallreinigung helfen. Hierbei wird der Druckkopf mit einem Ultraschallreiniger gesäubert. Dabei sollten die Besitzer aber sehr vorsichtig vorgehen. Außerdem empfehlen Experten, diese Säuberung nur bei Patronentypen der Tintenstrahldrucker durchzuführen, die unter Unterdruck stehen.
Langfristig: Einen passenden Drucker kaufen
Auf Dauer werden jedoch sowohl der Testdruck als auch der Aufwand für die Lagerung und Reinigung der Patronen teuer und zeitaufwendig. Wenn sie immer wieder eintrocknen, weil der Printer so selten benutzt wird, sollten sich die Besitzer die Frage stellen, ob sie sich nicht vielleicht für den falschen Typ entschieden haben. Auch, wenn Tintenstrahldrucker günstig und praktisch sind, sind sie für Wenigdrucker eher nicht geeignet. Längerfristig lohnt es sich vielleicht sogar mehr, in einen Laserprinter zu investieren. Dieser funktioniert mit speziellen Tonern, die im Gegensatz zu Farbpatronen nicht verkrusten können.
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