Viele Smartphonebesitzer richten sich nach dem Angebot der Mobiltelefonhersteller und empfinden es als wichtig mindestens einmal im Jahr einen Tausch ihrer Hardware in Betracht zu ziehen. Bislang galt bei Tarifverträgen eine Laufzeit von 24 Monaten. Scheinbar will Vodafone neue Wege gehen und einen Tausch der subventionierten Geräte anbieten – gegen Aufschlag und weitere Vertragsbedingung.
Wie das Technik-Online-Portal Golem.de mit Bezug auf die Quelle Mobiflip berichtet, sollen interne Vodafone Informationen eine neue Marktstrategie zu höheren Absatzzahlen beschreiben. Demnach bahnt sich beim zweitgrößten Mobilfunkprovider in Deutschland eine Änderung der subventionierten Geräte und die daran gebundenen Lauffzeittarife an. Anstatt wie bisher auf zwei Jahre verteilt, soll es in Zukunft möglich sein, bereits nach einem Jahr, neue Technik in Anspruch zu nehmen. Damit reagiert Vodafone womöglich auf den Trend, dass die Veröffentlichungszyklen der Hersteller immer kürzer werden. In der Regel erscheint mindestens ein Mal pro Jahr eine neue Gerätegeneration. Damit einhergehen auch mehr und mehr Softwareangebote, die jeweils auf die neue Technik angepasst sind und ältere Geräte mit Updates nicht mehr berücksichtigt werden können. Der Kunde steht unter Zugzwang sich neue Hardware zu beschaffen, um die aktuellste Software nutzen zu können.
Was Vodafone nun scheinbar vorhat, soll bereits zum 14.April eingeführt werden. Ab diesem Zeitpunkt haben die Kunden die Möglichkeit, den regulären Tauschintervall gegen Zahlung einer entsprechenden Gebühr zu verkürzen. Wählt der Kunde einen entsprechenden, für sich sinnvollen Zeitraum, bezieht sich diese Laufzeit dann auch auf die fortlaufende Vertragslaufzeit. Wer sein Smartphone bereits nach einem Jahr tauschen möchte, kann das neue Gerät dann auch wieder ein Jahr darauf eintauschen, nicht aber bereits nach 9 Monaten. Weiterhin sollen auch zusätzliche Bestimmungen über einen Gerätetausch entscheidend sein, so muss sich das zu tauschende Gerät in einen bestimmten Zustand befinden, defekte oder schlecht geführte Technik wird dementsprechend nicht zurückgenommen oder nur gegen einen Aufpreis zum Neugerät eingetauscht.
Vodafone würde mit dieser neuen Tarifgestaltung neue Wege gehen und damit das Geschäft ankurbeln. Der Konzern musste mit den letzten Geschäftszahlen Rückgänge bei der Umsatzsteigerung veröffentlichen – kündigte aber auch gleichzeitig neue Serviceoffensiven an. Dementsprechend dürfte das neue Angebot den Umsatz neu ankurbeln. Viele Nutzer legen sehr viel wert auf das jeweils aktuelle Gerät und sind auch bereit, diese einmal im Jahr zu erwirken. Wenn dies im Rahmen eines subventionierten Laufzeitvertrages geschieht, kann dies für beide Seiten ein positives Geschäft bedeuten. Der Mobilfunkprovider wird, die entgegengenommen Geräte auf anderen Absatzwegen weiterverkaufen und damit ebenfalls Geld verdienen können.
Bislang wurde von Vodafone offiziell noch keine Stellungnahme abgegeben. Da der neue Tarif aber bereits in Kürze angeboten werden soll, ist mit baldigen Erklärung seitens Vodafone auszugehen.
Bildquelle: Vodafone.de